Die wilden 60er und 70er Jahre sahen so manche Band kommen und gehen. Nicht nur die großen Namen der Pop-Musik waren betroffen, auch im farbigen Mikrokosmos der Amateurjazz-Szene überwogen die Eintagsfliegen. Wir wollen hier ja keine Namen nennen, aber so wirklich überlebt haben nur die wenigsten.
Dass dazu einmal die Dark Down Stompers, oder wie sie Eingeweihte nennen, die DDS gehören würden, war zu Beginn wirklich nicht abzusehen. Da war lediglich ein Haufen Schüler und Studenten, die ihre Instrumente mehr schlecht als recht zu bedienen wussten und die Proben mit Vorliebe in den nahe gelegenen Hirschgarten verlegten.
Das änderte sich erst 1970. Da wollte die Pfarrei St. Willibald, in deren Keller die restlichen Proben stattfanden, sozusagen die Miete kassieren und mit den DDS eine Jazzmesse gestalten, die gar im Fernsehen übertragen werden sollte. Jetzt brach Hektik aus. Man ersetzte den ausscheidenden Banjospieler durch einen Kollegen, der ca. 3 Griffe mehr beherrschte und begann ernstlich zu üben. Dass das nicht ohne Erfolg war, bewiesen zahlreiche weitere Jazzmessen in den folgenden Jahren. Wir greifen ins Archiv und lauschen ergriffen den historischen Klängen:
Mit den Jahren kam der eine oder andere unvermeidliche Wechsel in der Besetzung. Trotzdem sind auch heute noch vier Musiker aus der Besetzung von 1970 dabei. Am 16 Mai 2014 feierte die Band ihr 50-jähriges Bestehen. Zusammen mit den ehemaligen Musikerkollegen und den alten und neuen Freunden der Band ergab sich ein fulminantes Festkonzert, das sogar vom Bayrischen Rundfunk mitgeschnitten und in einem Feature gewürdigt wurde.
Und es sieht ganz so aus, als würden die Original Dark Down Stompers noch etliche Jahre zusammen bleiben.
Die Dark Down Stompers 1973
von links: Reinhold "Moses" Kunkel, b; Martin Fassnacht, bjo;
Andreas Schütt, voc, g; "Berti" Tafferner, cl, ts; Rolf Werner,
tp; Arnold Tafferner, tb; Andreas Promesberger, tb; Berni
Rastinger, ss, cl; (verdeckt) Klaus Werner, dm;